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"Die Amerikaner in Schleißheim, 1945 - 1995"
 
 
Der durch die vorangegangenen Bombenangriffe beschädigte Flugplatz Oberschleißheim wurde unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs durch das 816th Engineer Aviation Battalion instandgesetzt und zu einer Basis für Bomberverbände der Army of Occupation ausgebaut, die Startbahn von 800 Meter auf 1650 Meter verlängert und zwei befestigte Rollbahnen mit 60 Abstellplätzen angelegt. 1958 errichtete das Corps of Engineers einen neuen Kontrollturm neben dem alten Startgebäude.
 

Douglas A-26 B Invader der 344th Bombardment Group in Schleissheim, Winter 1945/46.


 
Von September 1945 bis Februar 1946 war Schleißheim Standort der 344th Bombardment Group und anschließend 70th Fighter Wing / Detachment "A" . Nach einer kurzen Nutzung als Nachschubdepot und Recyclingstelle für Kriegsschrott wurde Oberschleißheim ab 1956 Standort verschiedener fliegender Einheiten der U.S. Army mit Flächenflugzeugen und Hubschraubern: Headquarter 8th Transportation Battalion, 110th Transportation Company, 587th Transportation Company, 661th Transportation Company, D Troop 9th Cavalry und 6th Msl Bn 62d Arty, etc.
 

Sikorsky H-34 der 110th Transportation Company, 8th Transportation Battalion.


 
In Oberschleißheim baute die U.S. Army auch einen Luftrettungsdienst auf, insbesondere für den Alpenbereich. Rund um die Uhr war immer ein Rettungshubschrauber einsatzbereit. Die Zuständigkeit für den VIP-Transport in Bayern war ebenfalls in Schleißheim angesiedelt.
 

Im Vordergrund ein Rettungshubschrauber vom Typ Bell UH-1B Huey. Dahinter auf den Abstellflächen sechs mittlere Transporthubschrauber Sikorsky H-37 Mojave
und rechts eine D.H.C. U-1 Otter.
Ganz im Hintergrund die Flugwerft und das Neue Schloß Schleißheim.


 
Für einige Monate befand sich hier die einzige Flugschule der U.S. Army ( 7th AATC - 7th Army Aviation Training Center) außerhalb der USA. Piloten mit Flugerlaubnis für Flächenflugzeuge wurden hier auf Hubschrauber umgeschult, primär für den anschließenden Einsatz in Vietnam. In dieser Zeit hatte Oberschleißheim von allen Flugplätzen der U.S Army in Europa die größte Anzahl an Flugbewegungen. Die Hubschrauberschulung endete 1968, und die amerikanischen Fliegereinheiten zogen 1973 endgültig ab.
 

Die Bell H-13 Sioux wurde für die Anfängerschulung im Fliegen von Hubschraubern verwendet.


 
1953 wurde der östliche Flugplatzteil abgetrennt und von Radio Free Europe und Radio Liberty bis Juni 1995 Standort einer Monitoring Station. Die nutzbare Länge Startbahn wurde dadurch auf 1000 Meter verkürzt. In der Monitoring Station wurden die Rundfunksendungen aus den Ostblockstaaten aufgezeichnet und zur Auswertung an das Hauptquartier in München weitergeleitet. Ebenso wurden die eigenen Sendungen hinsichtlich der von den Ostblockstaaten durchgeführten Störmaßnahmen (Jaming) überwacht.
 

RFE/RL Monitoring Station Schleissheim.


 
Im Jahre 1953 gründeten amerikanische Soldaten zusammen mit einem Engländer den Lone Star Flying Club. Alle im Raum München stationierten amerikanischen Soldaten und Zivilisten mit Privatpilotenlizenz konnten so problemlos und kostengünstig auf Flugzeugen mit amerikanischer Zulassung fliegen und den Flugschein erwerben. Der Verein wurde später in Red Barons Flying Club U.S. Army umbenannt. Er existiert noch heute, seit der deutschen Wiedervereinigung jedoch als Sportfliegerverein nach deutschem Recht.
 

Cessna 172 des Red Barons Flying Club mit US-Zulassung in Schleissheim 1989.


 
 
 

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Die Amerikaner in Schleißheim


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Letzte Änderung: 24. November 2007
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